Bistum Rottenburg-Stuttgart
Alte Ansichten aus Rottenburger Pfarreien
Anfang Mai wurde im Bischöflichen Ordinariat in Rottenburg die Ausstellung „Skizziert, gezeichnet, koloriert. Alte Ansichten aus Rottenburger Pfarreien“ eröffnet. Sie ist der Beitrag des Diözesanarchivs Rottenburg zum 750-jährigen Jubiläum der Stadt Rottenburg. Zu allen katholischen Pfarreien der Kernstadt und der eingemeindeten Ortschaften werden Zeichnungen und Pläne von Kirchen, Kapellen, Pfarrhäusern und Pfarrdörfern aus der Zeit um 1820 zu sehen sein.
Diese herausragenden und viel genutzten Quellen sind der staatlichen Gesetzgebung im Königreich Württemberg zu verdanken. Um Informationen über die katholischen Pfarreien und insbesondere über ihr Vermögen und ihre Einkünfte zu bekommen, ordnete der Staat an, dass die Geistlichen nach einem vorgegebenen Formular Berichte erstellen. Die sogenannten „Pfründbeschreibungen“ stellen umfassend Leben und Ökonomie der Kirchengemeinde dar. Nach einem einleitenden Abriss über die Pfarreigeschichte umschreiben sie den Pfarrsprengel und schildern ausführlich den Zustand der Kirchen und Kapellen, die schulischen Verhältnisse, den Friedhof und besondere Gottesdienste und Prozessionen. Den verbalen Beschreibungen waren Grundrisse des Pfarrsprengels, der Kirchen und weiterer Gebäude beizulegen. Trotz einheitlicher Vorschriften weisen die Darstellungen eine enorme Bandbreite von flüchtigen Tuscheskizzen bis hin zu ästhetisch-künstlerisch gestalteten farbigen Zeichnungen auf.
Die Ausstellung wird bis 21. Juni im Foyer des Bischöflichen Ordinariats gezeigt (Öffnungszeiten Montag bis Donnerstag von 8 bis 12.30 Uhr und von 13.30 bis 16.30 Uhr, Freitag von 8 bis 12.30 Uhr und von 13 bis 14 Uhr).
Text / Foto: Diözesanarchiv Rottenburg