Bistum Dresden-Meißen

 

Fortsetzung folgt: Weitere Urkunden des Diözesanarchivs zur fachgerechten Restaurierung übergeben

 


Clemens Wöppel, Mitarbeiter des Diözesanarchivs, und
Nicole Klinger, Geschäftsführerin der Paperminz
Bestandserhaltung GmbH, besprechen Details zur
Urkundenbearbeitung

 

Am 11. September 2024 war es so weit: Historische Urkunden des Diözesanarchivs Bautzen wurden in die Restaurierungswerkstatt „Paperminz Bestandserhaltung GmbH“ nach Leipzig transportiert. Nachdem im letzten Jahr in einem Pilotprojekt das Verpackungskonzept erarbeitet und knapp 250 Urkunden gereinigt, nach Bedarf restauriert und neu verpackt wurden, konnte dieses Projekt nun fortgesetzt werden. Mitte August 2024 hatte das Diözesanarchiv die Mitteilung erhalten, dass auch in diesem Jahr Fördermittel in Höhe von fast 30.000 Euro von Bund und Land hierfür zur Verfügung gestellt werden konnten.

Die besondere Bedeutung des Bautzener Urkundenschatzes wird damit einmal mehr gewürdigt. In diesem Jahr können nun weitere, fast 400 Urkunden entsprechend behandelt werden. Darunter befinden sich Papst-, Kaiser- und Fürstenurkunden. Die Urkunden selbst haben neben ihrer Bedeutung für das Bistum eine große Aussagekraft für die Regional- und Landesgeschichte, teils sogar darüber hinaus. Ihre ununterbrochene Bewahrung „am authentischen Ort“, dem Domstift St. Petri in Bautzen, hat es ermöglicht, dass der Bestand relativ geschlossen überliefert ist. Eine solche fast 800jährige Kontinuität ist in Deutschland – wo entweder durch die Reformation im 16. Jahrhundert oder die Säkularisation Anfang des 19. Jahrhunderts historische Überlieferungsstränge unterbrochen wurden – recht selten. Durch die Besonderheit der Oberlausitz mit ihrer zeitweisen Zugehörigkeit zu Böhmen gab es hierfür günstige Voraussetzungen.

Ziel ist es, nach Fertigstellung aller Urkunden diese zu digitalisieren und online zu präsentieren. Angesichts der begrenzten Eigenmittel des Bistums ist die öffentliche Unterstützung unabdingbar, um solche Projekte überhaupt durchführen zu können. Umso erfreulicher ist es, dass das nun fortgesetzt wird. Unterstützt wird das Projekt durch die Koordinierungs- und Beratungsstelle Bestandserhaltung sächsische Archive (KBB) und die Koordinierungsstelle für die Erhaltung des schriftlichen Kulturguts an der Staatsbibliothek Berlin (KEK).

 

Text und Foto: Diözensanarchiv Dresden-Meißen