Archiv des Erzbistums München und Freising

 

Entwerfen - Dokumentieren - Streiten
Handgezeichete Pläne jetzt online

 


 

Das Archiv des Erzbistums München und Freising besitzt eine Sammlung von rund 1.050 handgezeichneten Plänen und Landkarten aus der Zeit vom 17. bis ins 20. Jahrhundert. Diese einmaligen Stücke sind oft künstlerisch sehr reizvoll. Sie zeigen Bau- und Kunstwerke sowie Landschaften aus dem ganzen Bistumsgebiet und darüber hinaus.
 
In Kooperation mit dem bayerischen Kulturportal bavarikon wurde die Sammlung vollständig und in hoher Qualität digitalisiert. Sie ist nun sowohl über bavarikon als auch über das Digitale Archiv des Erzbistums kostenlos recherchier- und nutzbar.
 
Unter Plänen im archivischen Sinn sind handgezeichnete Darstellungen von Bau- und Kunstwerken oder Landkarten zu verstehen. Sie entstanden beim Entwurf neuer Werke, um bestehende Zustände festzuhalten oder um in Streitfällen Sachverhalte zu veranschaulichen. In der Regel handelt es sich um Unikate, die nur in diesem einzigen Exemplar existieren.
 
Den Kernbestand der Sammlung des Archivs des Erzbistums bilden die Pläne aus amtlichen kirchlichen Stellen (Ordinariat, Pfarreien). Sie entstanden vor allem im Zuge von Bauplanungen kirchlicher Institutionen und deren Genehmigung durch die kirchliche Oberbehörde. Unter den zahlreichen Plänen, die darüber hinaus als Sammlungsgut erworben wurden, befinden sich neben interessanten Einzelstücken auch einige Gruppen von Plänen, die angesichts ihrer relativen Geschlossenheit von besonderer Bedeutung für die Forschung sind und die man zum Teil nicht in einem Diözesanarchiv vermuten würde:

  • Pläne mit Bezug zum Augustiner-Chorherrenstift Weyarn (18. Jh.)
  • Ansichten von Orten in der Kurpfalz (um 1699)
  • Musterentwürfe für Kistlerarbeiten (18. Jh.)
  • Nachlass des Malers Balthasar Mang d.Ä. (1720-1803)
  • Nachlass des Bildhauers Wilhelm Joseph Niessen (1827-1903)

 
Die Online-Präsentation der gesamten Sammlung erfolgt in Kooperation mit dem bayerischen Kulturportal bavarikon, das Projekte zur Digitalisierung von Kulturgut in Bayern fördert. Für das Jahr 2021 wurden Fördermittel bewilligt, die bei einem Teil der erforderlichen Arbeitsschritte (Konservierung, Erschließung, Digitalisierung, Qualitätsprüfung, Einbindung der Digitalisate in verschiedene IT-Systeme) den Einsatz von externen Dienstleistern ermöglichten.
 
Eine Auswahl von charakteristischen Plänen aus allen Teilen der Sammlung wird auch in der Online-Ausstellung „Entwerfen – Dokumentieren – Streiten. Die Plansammlung des Archivs des Erzbistums München und Freising“ vorgestellt und inhaltlich erläutert.

 

Bildnachweis: Archiv und Bibliothek des Erzbistums München und Freising