Erzbistum München und Freising


Liebespaar. Holzschnitt von Hans Baldung Grien,
aus: Marquard von Lindau, Die zehe gebot [...],
Straßburg 1516

„Verdammte Lust!“: Leihgaben aus Archiv und Bibliothek zur Ausstellung des Diözesanmuseums

Mit einer Reihe von Leihgaben beteiligen sich Archiv und Bibliothek des Erzbistums an der Sonderausstellung „Verdammte Lust! Kirche. Körper. Kunst“, die vom 5. März bis 29. Mai 2023 im Diözesanmuseum Freising gezeigt wird.

Inmitten vieler bedeutender Kunstwerke eröffnen die Originaldokumente einen ganz eigenen Zugang zu Sexualität und Partnerschaft. Sie geben Einblicke in das tatsächliche Leben von Menschen vergangener Epochen. Denn sie erzählen ganz konkrete, oft zu Herzen gehende Geschichten – etwa von den sehr geliebten Töchtern eines Freisinger Fürstbischofs, von unglücklicher Liebe oder vom Bemühen der Kirche, die allzu verbreiteten „gschlamperten“ Verhältnisse in den Griff zu bekommen. Besonders berührend sind darunter mehrere rund 350 Jahre alte Liebesbriefe und ein originaler Zettel, den eine verzweifelte Mutter ihrem Kind mitgab, als sie es 1808 in der Münchner Innenstadt aussetzte.

Speziell diesen Dokumenten widmen sich zwei Veranstaltungen im umfangreichen Begleitprogramm zur Ausstellung. Am Dienstag, 28. März, und am Donnerstag, 4. Mai, referiert jeweils um 15.00 Uhr in der Reihe DIMU-DATE Dr. Roland Götz, stv. Direktor von Archiv und Bibliothek des Erzbistums München und Freising, zum Thema „Liebe im Archiv – Einblicke in mehr oder weniger ‚gschlamperte Verhältnisse‘ durch historische Dokumente“. Ab 16.00 Uhr gibt es für diejenigen, die Lust dazu haben, die Möglichkeit zur gemeinsamen Lektüre von Originaltexten. Die Teilnahmegebühr beträgt 5,- € (zuzüglich Eintritt); Anmeldung von Montag bis Freitag unter kunstvermittlung@dimu-freising.de.

Text: Dr. Rolang Götz / Foto: Archiv und Bibliothek des Erzbistums München und Freising